In den Tagen vor den Herbstferien verlagerten wir das Schulgeschehen in den Münstertäler Wald. Unser Thema lautete: "Den Wald mit allen Sinnen erleben."
Am Mittwoch, den 26. Oktober 2016 wollten wir besonders darauf achten, was wir mit unseren Augen alles entdecken und sehen können. Das erste Erlebnis war, mit dem Schwarzwaldbähnle ins Münstertal zu fahren. Dort angekommen musste sich zunächst jedes Kind eine Waldeintrittskarte besorgen, indem es einen Waldgegenstand bekam und das passende Pendant dazu suchen sollte. Dann lernten wir besondere Dinge über das Auge und fanden auch einige Bibelstellen in denen über das Auge gesprochen wurde. Im Anschluss suchten die Kinder weitere Waldgegenstände und legten daraus ein Kreativbild. Bei dichtem Nebel, was den Wald noch spannender machte, stiegen wir weiter hinauf bis zu einem geeigneten Platz, wo unser Vogelfutterspiel stattfinden konnte. Hierbei erfuhren wir, wie anstrengend es für die Vögel ist, den ganzen Tag hin und her zu fliegen und ihre Kleinen zu füttern. Die Kinder bekamen zum Abschluss des Tages die Aufgabe einen Bericht über den Tag zu schreiben und ein Waldbuch zu erstellen.
Am Donnerstag ließen wir oben im Münstertal den Nebel unter uns und strahlender Sonnenschein begleitete uns durch den Wald. Heute erfuhren wir mehr über das Ohr und testeten aus, was wir im Wald hören können, wenn wir einmal genau lauschen. Hierbei erlebte jedes Kind den Wald ganz persönlich und sehr intensiv. Wir merkten, dass jeder unterschiedliche Dinge wahrnahm und wir genossen diese besondere Zeit sehr. Danach durften die Kinder noch weiter den Wald eigenständig erforschen und Waldgegenstände sammeln. Zum Abschluss lernten wir noch etwas über das besondere Gehör des Rehs und machten ein lustiges Spiel dazu.
Als wir am Freitag unseren Waldweg hinauf liefen, erlebten wir eine ganz besondere Stimmung: der Nebel stieg aus den Wäldern auf und die Sonne strahlte hindurch. Es sah einfach fantastisch aus und wieder einmal konnten wir Gott in seiner Schöpfung bestaunen. Über dem Nebel angekommen machten wir es uns auf einem Holzhaufen bequem, um unsere Morgenandacht zu halten. Heute lernten wir über die Ameise und ihren Geruchssinn. Nach einem ausgiebigen Vesper machten wir uns an das Ameisenbauspiel. Die Kinder hatten viel Freude daran, den Wald hoch und runter zu rennen und anhand von Geruchsdöschen herauszufinden, zu welchem Ameisenvolk sie gehören. Als nächste Aufgabe suchte sich jedes Kind einen ganz persönlichen Waldschatz, der danach im Kreisspiel von den anderen Kindern ertastet und erraten werden musste. Wir merkten wie unsere Hände verschiedene Beschaffenheiten der Dinge fühlen können und wir allein daran die Gegenstände erkennen können, vorausgesetzt man hat diese Gegenstände schon einmal kennengelernt. Zum Abschluss durften die Kinder nochmal auf ihrem Lieblingswaldhang frei spielen und alle stellten fest, dass im Wald ein ganz besonders harmonisches Gemeinschaftsspiel möglich ist, was die Klassengemeinschaft enorm stärken kann. Das Spielen war so schön, dass wir die Zeit ganz vergaßen und einen Sprint zum Bahnhof hinlegen mussten, um den Zug nicht zu verpassen. Im Zug lasen sich die Kinder ihre ausführlichen und spannenden Berichte von den vorangegangenen Waldtagen vor. Erfrischt durch Luft und Sport ging es dann nach Hause in die Herbstferien.